Teil 5: Forschung und Entwicklung
Verbesserte Behandlungen gegen Feuchtigkeit durch Innovation
Das Produkt und System, das in diesem Handbuch erläutert wird, wurde von Safeguard Europe Ltd entwickelt.
Safeguard wurde 1983 mit der Vision gegründet, bessere Lösungen zum Bekämpfen von Feuchtigkeitsproblemen in Gebäuden durch Investitionen in Produktinnovation zu finden.
Außer Lösungen für aufsteigende Feuchtigkeit hat Safeguard auch ein Produktsortiment für die Behandlung anderer Feuchtigkeitsformen wie das Eindringen von Regen, Kondensation und Eindringen von Feuchtigkeit in Kellerräume entwickelt.
Die Entwicklung der Dryzone Creme gegen Feuchtigkeit
Ende 1990 begann das Entwicklungsteam bei Safeguard sich mit einer verbesserten Lösung für die Behandlung aufsteigender Feuchtigkeit zu befassen.
Zu diesem Zeitpunkt war die geläufigste Methode, aufsteigende Feuchtigkeit zu behandeln, Flüssigkeiten auf Silikon- oder Metallstearat-Basis in Löcher, die ins Mauerwerk gebohrt wurden, einzuspritzen.
Die Methode, Flüssigkeit einzuspritzen, konnte bei richtiger Montage sehr effektiv sein. Es konnte jedoch sehr zeitaufwendig werden, da in jedes Loch einige Minuten lange eingespritzt werden musste, um die richtige Flüssigkeitsmenge einzuführen. Eine einheitliche und gleichmäßige Anwendung konnte nur schwer sichergestellt werden, da die Flüssigkeiten den Weg des geringsten Widerstandes nehmen und oftmals durch Risse und Spalten im Mauerwerk verschwinden. Es gab auch Gefahren im Zusammenhang mit der Einspritzung dieser Flüssigkeiten (die meist ätzend oder entflammbar waren) unter Druck, besonders bei der Behandlung von Grenzmauern.
Als Dryzone Creme gegen Feuchtigkeit 2000 eingeführt wurde, war es eine Revolution im Bereich der Behandlung aufsteigender Feuchtigkeit. Es ist nämlich eine wirksame Lösung, die typische Probleme der Systeme zur Einspritzung von Flüssigkeit umgeht.
Die hervorragende Leistung von Dryzone zu erreichen, war eine bedeutende Aufgabe für unsere F&E Abteilung, da ein breites Spektrum an Faktoren die Produktleistung beeinflussen kann. Es war daher nötig, eine große Menge an möglichen Szenarien zu 2014 durchleuchten, bevor man sich auf eine Endformulierung einigen konnte.
1. Auswahl der aktiven Substanzen
Die aktiven Substanzen jeglicher Behandlung gegen Feuchtigkeit, die eingespritzt wird, müssen folgendes leisten können:
- Eine starke Haftung mit dem Trägermaterial schaffen
- Wasser abweisen
Der Ausgangspunkt zur Erfüllung dieser Funktionen sind organofunktionelle Silane und Siloxane. Die Auswahl der richtigen Mischung dieser Silane und Siloxane war entscheidend, um sicherstellen zu können, dass Dryzone in einem breiten Spektrum an Mörtelarten funktionieren würde.
2. Verbreitung der aktiven Substanzen
Ein weiteres technisches Hindernis ist es, die Verteilung des Produkts zu einer durchgängigen Barriere zu erreichen.
Flüssige Behandlungen gegen Feuchtigkeit werden gewöhnlich unter Druck eingespritzt, was die Verteilung unterstützt. Cremes gegen Feuchtigkeit müssen sich hingegen durch ihre eigene Verteilung (meist 60 mm in alle Richtungen) bewegen.
Die folgenden Faktoren waren entscheidend, um sicherzustellen, dass sich Dryzone erfolgreich entlang der Mörtelfuge verteilt:
3. Aktive Substanzen, wo sie benötigt werden
Abb. 20: Kapillarität.
Die richtigen Moleküle und das entsprechende Verteilungsverhalten auszuwählen, ist nur geringfügig von Vorteil, wenn nicht ausreichend aktive Substanzen in der Formulierung vorzufinden sind.
Wird nur ein kleiner Teil der porösen Oberfläche mit wasserabweisenden Molekülen benetzt, werden die wasserabweisenden Kräfte nicht ausreichen, um den Auswirkungen der Kapillarität entgegenzuwirken und Feuchtigkeit wird weiter aufsteigen (siehe Abb. 20).
Aus diesem Grund wurde Dryzone mit einer hohen Konzentration aktiver Substanzen formuliert.
4. Funktionsfähig in allen Mörtelarten
Die Porenstruktur, der pH-Wert, Feuchtigkeitsgehalt usw. von Mörtel variiert von Gebäude zu Gebäude ganz deutlich. Daher war es wichtig, sicherzustellen, dass Dryzone in allen häufigen Mörtelarten und -bedingungen funktioniert. Dies benötigt eine sorgfältige Auswahl der aktiven Substanzen bei der Produktformulierung.
1. Einzigartige Formulierung und gesicherte Leistung
Abb. 21: Dryrod übertrifft alle Wettbewerber.
Der patentierte Stangenmechanismus erlaubte die Entwicklung einer optimalen Formulierung aktiver Substanzen. Prüfungen in Bedingungen mit bis zu 95 % Feuchtigkeitssättigung zeigten, dass Dryrod besser als der Wettbewerb abschneidet (siehe Abb. 21).
Jede Stange ist bereits mit der korrekten Menge Material dosiert, sodass die Leistung von Dryrod Stangen gegen Feuchtigkeit gesichert ist. In Situationen, die einen maximalen Einsatz aktiver Substanzen benötigen, ist Dryrod ideal.
2. Widerstandsfähigkeit gegen Temperaturschwankungen
Abb. 22: Anzahl an Tagen unter 0°C 2013.
Die meisten Feuchtigkeitsprobleme fallen in den kalten und nassen Wintermonaten auf. Traditionelle Methoden zur Behandlung von Feuchtigkeit können bei Minustemperaturen sehr sensibel werden, wodurch Arbeiten in den kältesten Monaten schwierig werden.
Aufgrund ihrer einzigartigen Formulierung und Entwicklung ist es möglich, Dryrod Stangen gegen Feuchtigkeit auch bei Minustemperaturen anzuwenden (siehe Abb. 22).
3. Einfaches Abschätzen der Deckung
Da jede Stange einen bestimmten Bereich behandelt, ist es möglich, die genaue Anzahl an Stangen für jeden Auftrag zu berechnen, nachdem die zu behandelnde Wand abgemessen wurde.
Dryrods werden immer in versiegelten 10er Folienpackungen geliefert, was einer Deckung von 1,2 m pro Packung bei einer 9 Zoll Wand entspricht. Somit ist es möglich, den Verbrauch zu berechnen und kleine Bereiche aufsteigender Feuchtigkeit zu behandeln, ohne die Haltbarkeit anderer vorrätiger Packungen zu gefährden.
Die Entwicklung des verbesserten Systems zum Wiederverputzen
Seit den 1950ern wird das Wiederverputzen als Teil der Behandlung gegen Feuchtigkeit überwiegend mit der traditionellen Sand-Zementsorte durchgeführt.
Dieses System zum Wiederverputzen ist zwar hoch effektiv und beständig gegen Feuchtigkeit und Salze, hat aber auch eine Anzahl an Nachteilen:
- Langsame Montage (einige Schichten benötigt)
- Dichter Putz verursacht kalte Wandoberflächen
- Nicht für historische Gebäude geeignet
Als Reaktion auf die Nachfrage von Hausbesitzern und Spezialisten hat Safeguard das Dryzone Express System zur Wiederverputzung entwickelt (siehe Teil 4: Wiederverputzen von durch Salz kontaminierten Wänden). Es ermöglicht das Wiederverputzen an einem einzigen Tag und so kann sofort renoviert werden. Aus diesem Grund hat es sich als besonders beliebt zur Anwendung in Mietswohnungen erwiesen, wo Eigner oder Anbieter von Sozialwohnungen die Bewohner nur so wenig wie möglich stören möchten.
Ein Sortiment an Sanierungsputz wird derzeit auch entwickelt, darunter ein Putz zur Behandlung gegen Feuchtigkeit mit einem hohen Kalkgehalt, der zur Anwendung an historischen Gebäuden geeignet ist.
Seit der Einführung von Dryzone Creme gegen Feuchtigkeit 2000 wurde das Dryzone Sortiment zahlreichen Prüfverfahren unabhängiger Agenturen unterzogen und wird stetig von unserem eigenen Labor weiterentwickelt.
Sowohl Dryzone Creme also auch Dryrod Stangen gegen Feuchtigkeit wurden von den folgenden Organisationen geprüft:
CERTIFICATE 97/3363BBA
Nicht nur haben Dryzone und Dryrod die alten BBA MOAT Tests bestanden, sondern auch die neusten, schwereren wasserdichtungs Tests, die eine Effektivität auch bei gesättigten Wänden zeigen.
Zertifikt Nummer: 97/3363
University of Portsmouth
Testberichte vergleichen die Leistung von Dryzone und Dryrod mit derer einer leistungsschwachen, wirtschaftlichen Feuchtigkeitsschutz-Creme. Dies zeigte die bessere Wirksamkeit von Dryzone Produkten verglichen mit der Wirksamkeit von leistungsschwachen Cremes.
Professor Mel Richardson, Februar 2008
Safeguard Europe Ltd
Hauseigene Tests von Safeguard umfassen Testkonditionen, die normalerweise nicht in internationalen Normtests beinhaltet sind. Die hauseigenen Tests zeigten die Effektivität von Dryzone bei hohen und niedrigen Temperaturen, schutt-gefüllten Wänden und in Verbindung mit Salzwasser.
WTA
Akkreditiert von der deutschen WTA zur Verwendung als Behandlung von aufsteigender Feuchtigkeit bei höchst gesättigten Wänden (bis zu 95%). Die Tests wurden an Probewänden durchgeführt, welche mit alkalischem Mörtel gebaut wurden.
Dryzone Zertifikatsnummer: PB 5.1/08‑358/1
Dryrod Zertifikatsnummer: PB 5.1/15‑166‑1
Zusätzlich zu den obig beschriebenen Tests, wurde Dryzone Horizontalsperre-Creme von den folgenden internationalen Testhäusern akkreditiert:
OFI
In Österreich wurde ein ganzes Schulgebäude, welches von aufsteigender Feuchtigkeit betroffen war, mit Dryzone behandelt. Untersuchungen befanden, dass Dryzone eine höchst wirksame Behandlung ist, welche die maximale Sättigung der Wände reduzierte. Endresultate übertroffen die Bestandansprüche des österreichischen Ö-NORM B3355 bei weitem.
Report Nummer: 403.275
ITB
Das polnische Technische Institut untersuchte die Wirksamkeit und Materialverbreitung von Dryzone auf einer Keramikziegelwand mit Kalk-Zementmörtel. Die Resultate zeigten einen ersten Rückgang des Sättigungsgrades, der über die nächsten drei Monate auf 97% stieg.
Report Nummer: 0976/11/R12NM
ÉMI
Untersuchungen der ungarischen ÉMI bestätigten die Wirksamkeit von Dryzone durch einen Rückgang des Sättigungsgrades, was zeigt, dass Dryzone eine effektive Feuchtigkeitsbarriere bei 95% Sättigung ist.
Report Nummer: A‑58/2012
WTCB
Untersuchungen des belgischen WTCB zeigten, dass die Dryzone Behandlung sehr effektiv ist, bei verschiedenen Graden von Kapillaritäts-Sättigung. Trägermaterial-Diffusionseigenschaften und Feuchtigkeitsaufnahme-Reduktion wurden als sehr effizient bewertet.
Report Nummer: 622X646‑11